Mario Costa


Piemont – das ist die bezaubernde Region im Nordwesten Italiens.
Zwischen den Alpen und den Hügeln der Langhe gelegen findet man verschiedene Weinregionen, die ein wahres Eldorado für Genießer sind. Dazu zählen auch Barolo und Babaresco. Doch eine Weinregion fällt oftmals unter den Radar, obwohl hier jährlich 6,6 Millionen Flaschen Wein produziert werden: Roero.
Den Charakter der Region machen aber zwei Komponenten aus: neben einer tief verwurzelten Weinkultur ist Roero auch für seinen Obstanbau von Pfirsichen und Birnen bekannt, die oft in traditionellen Rezepten oder als Begleitung zum Wein ihren Platz finden.
Ein genauerer Blick führt in die Provinz Cuneo und die Kleinstadt Canale - die Heimat der Winzerfamilie Costa.
In den 1950er Jahren beginnt die Geschichte des Weingutes in Canale als landwirtschaftlicher Betrieb in einer einzigartigen Kulisse: Die Weinreben liegen praktischerweise direkt gegenüber der Kellerei, was kurze Wege und eine enge Verbindung zwischen Anbau und Produktion ermöglicht.
Das Resultat besonderer Weine, mit Spezialisierung auf Nebbiolo und Arneis,
ist auf den Erwerb mehrerer Hektar Land über die Jahrzehnte hinweg zurückzuführen. Die Weinberge Pecetto, Renesio Montorone, Morinaldo und Parere lassen das Weingut auf eine Größe von 20 Hektar kommen. Die wahre Herausforderung liegt jedoch nicht in der Fläche, sondern in der Vielfalt des Terroirs: Die Weinberge erstrecken sich auf außergewöhnlichen Höhenlagen zwischen 250 und 310 Metern, angelegt wie ein Amphitheaters, und zeichnen sich durch unterschiedliche Böden und Rebsorten aus, die entsprechend individuelle Pflege benötigen.
Für die Brüder Giuseppe und Luca Costa, die das Familienunternehmen in der vierten Generation leiten, ist diese Vielfalt eine Stärke. Sie scheuen keine Mühe und Kosten bei der Bewirtschaftung ihres Landes: das oberste Gut ist die Balance zwischen traditionellen Werten und einem nachhaltigen Ansatz.